Tipp des Monats - Oktober
Der Apfel
lateinisch: malus aus der Familie der Rosengewächse
Ursprünglich aus Vorderasien stammend gibt es inzwischen ca. 1100 Apfelsorten weltweit. Ein großer Vorteil dieses sehr schmackhaften und überaus gesunden Obstes ist, dass wir inzwischen das ganze Jahr über Äpfel bekommen können. Wobei die saisonalen und lokalen Äpfel den überzüchteten und überlagerten Äpfeln zu bevorzugen sind.
Ein Apfel besteht zu 85% aus Wasser, 12 % Fruchtzucker, vielen verdauungsförderlichen Ballaststoffen den Pektinen, organischen Säuren, Gerbstoffen, Polyphenolen, Vitaminen und Mineralien usw. Man kann sagen, dass über 300 wertvolle Biostoffe in ihm enthalten sind!
Die Pektine und Polyphenole machen den Apfel aus gesundheitlichem Aspekt sehr interessant.
Pektine: wasserlösliche Ballaststoffe, die durch ihre Quellfähigkeit die Verdauung fördern und damit die wunderbare Eigenschaft haben, Giftstoffe im Darm zu binden. Das schädliche LDL-Cholesterin wird gebunden und somit wird das nützliche HDL-Cholesterin relativ erhöht: ein positiver Einfluß auf die Blutgefäße durch Vorbeugung von Gefäßwandablagerungen. Flavonoide in der Schale vorkommend wirken positiv auf die Dehnfähigkeit der Gefäßwände.
Polyphenole: aromatische Verbindungen zu den sekundären Pflanzenstoffen gehörend haben wie andere Antioxidantien auch entzündungshemmende und tumorhemmende Eigenschaften. Sie sitzen direkt unter der Schale. ( siehe auch www.biopress.de: Hoher Phenolgehalt bei alten Apfelsorten) Leider bewirken sie auch das schnelle Braunwerden von angeschnittenen Äpfeln. Wegen dieses optischen Makels hat man den Phenolgehalt bei vielen neuen Sorten weggezüchtet. Dadurch entstanden die inzwischen sehr häufigen Apfelunverträglichkeiten, oft mit einer Kreuzallergie (z.B. Heuschnupfen) kombiniert. Möglichkeiten gute Äpfel trotzdem zu genießen sind Dünsten oder Backen. Alte Apfelsorten z.B. Weißer Klarapfel, Roter Boskoop, Wintergoldparmäne erkennt man durch den hohen Polyphenolgehalt am schnellen Braunwerden der Schnittstellen und sind leichter verdaulich und verdauungsfördernd. Pektine und Polyphenole sind auch für die natürliche Trübung des Apfelsaftes zuständig.
Einige interessante Anwendungsbeispiele: Bei vielen Verdauungsstörungen hilft, einen frischgeriebenen Apfel direkt vor der Mahlzeit langsam zu verzehren. Apfelschalentee bringt Linderung bei Erkältungen mit Halsschmerzen und Husten, Verstopfung oder Koliken, Kopfschmerzen. Heißer Apfelsaft (natürlich nur trüber wegen des erhöhten Polyphenol- und Pektingehaltes) mit Zimt soll durch Freisetzung von Enzymen antiviral und schleimhautberuhigend wirken. Schier unerträglicher Juckreiz, z.B. bei hartnäckigen Ekzemen wird in der Naturmedizin mit vier Äpfeln gerieben oder langsam gekaut täglich erfolgreich behandelt. Bei Apfelunverträglichkeit kann man auf Apfelpektin in Pulverform in Wasser gelöst zurückgreifen.
Zum Nachlesen: Bach-Blüten Nr.10 : Crap Apple (z.B. www.heilkraeuter.de/bach/crab-apple.htm)
„An apple a day keeps the doctor away“ (engl. Sprichwort ca. 1866!)
Lesetipp
Praxismagazin - „Osteopathie und Unterleib“ (Kopie)
Für unsere Patienten liegt die neue Ausgabe 01/2024 der Patientenzeitung „Osteopathie – das Praxismagazin“ in unserer Praxis kostenfrei aus. Von Osteopathen für Patienten geschrieben:
Blasenentzündungen, Harninkontinenz oder Erektionsstörungen – Dinge, über die man nicht so gerne spricht. Dass Osteopathie auch hier einen wertvollen Beitrag leisten kann, zeigt die neueste Ausgabe des Patientenmagazins „Osteopathie – das Praxismagazin". Patientengerecht informiert es zum Schwerpunktthema „Osteopathie und Unterleib“ auf 24 Seiten über Erfolge und Einsatzmöglichkeiten von Osteopathie. Forschungsergebnisse, ein Buchtipp und Ratgeberseiten runden das Info-Magazin ab.
Darüber hinaus stellt die Redaktion in einem Interview Privatdozentin Dr. med. Gabriele Rotter, M.Sc. von der Charité Berlin vor. Sie forscht unter anderem zur Osteopathischen Medizin und Hilfen für Musiker sowie zur Osteopathie und Neurodermitis.
(Introtext aus dem Magazin - 01/24)